07.06.2022

Lions-Club Günzburg mit großer Jubiläumsspende für Geflüchtete

50.000 Euro kommen den ukrainischen Waisen im Dominikus-Ringeisen-Werk zugute

Günzburg/Ursberg / 7. Juni 2022 – Zu seinem 50-jährigen Bestehen spendet der Lions-Club Günzburg 50.000 Euro an das Dominikus-Ringeisen-Werk. Gedacht ist dieser enorme Geldbetrag für die geflüchteten Kinder, Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Behinderung aus der Ukraine, die Anfang April gemeinsam mit Pflegerinnen und deren Familienangehörigen in Ursberg Aufnahme gefunden hatten. 

Allein in den letzten zehn Jahren hat der Lions-Club Günzburg durch Einnahmen aus dem Verkauf seines jährlich erscheinenden Adventkalenders und mit teils hohen Spenden seiner Mitglieder fast eine Million Euro an Spenden- und Fördermittel verteilen können. Diese wurden für eine Vielzahl von Projekten im In- und Ausland im Sozial- und Kulturbereich verwendet. Zur Feier des 50sten Geburtstags, der wegen Corona mit einem Jahr Verzögerung stattfand, wurden die Gäste um eine Spende zugunsten der ukrainischen Waisenkinder gebeten, die beim DRW in Ursberg Zuflucht vor dem Krieg gefunden hatten.

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Auch Gottfried Wanzl, Mitinhaber des gleichnamigen Leipheimer Unternehmens, war unter den Festgästen und spendete daraufhin 25.000 Euro für den empfohlenen Zweck. Seinem Beispiel folgten weitere Gäste, die ebenfalls insgesamt 25.000 Euro gaben. „Das Dominikus-Ringeisen-Werk hat schnell im Geist der Nächstenliebe gehandelt und ein leerstehendes Gebäude als sicheren Zufluchtsort für die ukrainischen Waisenkinder eingerichtet. Das passt hervorragend zu unserem Motto `We serve` („Wir dienen“)“, sagte der Vorsitzende des Lions-Hilfswerks e.V. Martin Wachter. „Jeder wird beachtet in all seinen Bedürfnissen an Leib und Seele, soviel nur immer geleistet werden kann“, erinnerte er an einen Grundsatz des Gründers Dominikus Ringeisen. „Unser Wunsch ist es, dass wir mit dieser Spende ein deutliches Signal der Solidarität geben können für Menschen auf der Schattenseite des Lebens“, so Wachter bei der Scheckübergabe in Ursberg.

Josef Liebl vom DRW-Vorstand sagte: „Das große Interesse, das Engagement und die Hilfsbereitschaft der Bevölkerung gegenüber den geflüchteten Menschen aus der Ukraine, die bei uns Zuflucht gefunden haben, ist überwältigend. Überwältigend ist auch die Spendensumme des Lions-Clubs Günzburg. Herzlichen Dank dafür. Diese Spendenmittel werden wir für dringend nötige Hilfsmittel wie Pflegebetten, Personenlifter sowie Rollstühle und Spielgeräte für die Kinder verwenden. Schritt für Schritt können wir so die Lebensumgebung in der Unterkunft insbesondere für die mehrfachbehinderten Menschen und ihr Pflegepersonal bedarfsgerechter gestalten.“ 

Der Lions-Club Günzburg
Im Oktober 1971 startete der Lions-Club Günzburg offiziell. 50 Mitglieder hat er zurzeit. Die Lions-Idee entstand 1917 in Chicago/USA in der Zeit des Ersten Weltkrieges. Unter dem Motto „We serve“ erklärten sich wohlhabende Lions-Mitglieder solidarisch mit in Not geratenen Mitbürgern. 1952 entstand der 1. Lions-Club in West-Deutschland.

Bei der Spendenübergabe in Ursberg: (v.l.) Lions-Mitglied Gottfried Wanzl, Vorstand des Lions-Hilfswerk Günzburg e.V. Martin Wachter, Einrichtungsleiterin Viktoria Putina, der aktuelle Präsident des Lions-Club Günzburg Dr. Thomas Schoch, DRW-Vorstandsmitglied Josef Liebl, Dolmetscherin Inna Piatyhorska, Generaloberin Sr. M. Katharina Wildenauer CSJ, Geistlicher Direktor Martin Riß


Das Dominikus-Ringeisen-Werk
In den bayerischen Regierungsbezirken Schwaben, Unterfranken und Oberbayern an über 30 Standorten begleitet das Dominikus-Ringeisen-Werk zurzeit ca. 5.000 Menschen mit einer geistigen Behinderung, mit Lernbehinderung, mit mehrfacher Behinderung, mit Sinnesbehinderung, Autismus, erworbener Hirnschädigung, psychischer Erkrankung und Menschen im Alter. Am Standort Ursberg, dem Stammsitz der kirchlichen Stiftung, leben ca. 900 Menschen mit Behinderung. Über 4.600 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind für das Dominikus-Ringeisen-Werk tätig.

Ein „Tagebuch der Evakuierung“ des ukrainischen Waisenhauses gibt es in der aktuellen Ausgabe von GEMEINSAM news:

https://gemeinsam.drw.de/ausgabe/05-2022/index.html